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Eltern als Ansprechpartner für die Ausbildung.

Eltern als Ansprechpartner für die Ausbildung.

Für 78 % der Schüler ist der Rat der Eltern bei der Berufswahl hilfreich. Noch vor Freunden, Lehrern und Berufsberatern sind Sie damit der erste und wichtigste Ansprechpartner für Ihr Kind. Helfen Sie Ihrem Kind, die richtige Wahl zwischen Traumberuf und Sicherheit zu treffen, finden Sie passende Ausbildungsplätze in Ihrer Nähe und bekommen Sie hier Antworten auf Ihre Fragen rund um das Thema Ausbildung.

Mein Kind weiß noch nicht, was es werden möchte. Wie kann ich es bei der Suche nach dem passenden Ausbildungsberuf unterstützen?

Rund 46 % der Schülerinnen und Schüler finden es schwer, sich am Ende der Schulzeit für einen Beruf zu entscheiden. Da Sie als Eltern den größten Einfluss in Sachen Karriere auf Ihr Kind haben, sind Sie als Ansprechpartner gefragt, um bei der Suche und der Auswahl zu unterstützen und zu helfen. Dabei ist es wichtig, dass Sie nicht nach ihren eigenen Neigungen und Wünschen gehen, sondern sich mit Ihrem Kind austauschen, um die Ausbildung zu finden, die perfekt zu den Interessen und Fähigkeiten Ihres Kindes passt.

Auf der unabhängigen Plattform Azubi.de finden Sie eine Vielzahl an Ausbildungsplätzen deutschlandweiter Unternehmen, vom Global Player bis zu kleinen Handwerksbetrieben, die freie Ausbildungsstellen anbieten. Unser Beruf-Check hilft Ihnen, aus der Vielzahl an Ausbildungsberufen passende Möglichkeiten für Ihr Kind heraus zu filtern und die Suche einzugrenzen.

Gleichzeitig können Sie Ihr Kind auf Veranstaltungen zur Berufsorientierung aufmerksam machen. Hierfür bieten sich Karrieremessen wie die Stuzubi an. In persönlichen Gesprächen beantworten Azubis und Personaler internationaler sowie regionaler Unternehmen vor Ort ausführlich die Fragen Ihrer Kinder. Alle wichtigen Informationen zur Messe finden Sie auch im Stuzubi-Magazin.

Am Ende des Tages gilt: Informieren Sie sich genau über die Voraussetzungen, die Verdienstmöglichkeiten sowie Karriereaussichten und Sicherheiten in dem gewünschten Ausbildungsberuf. So können Sie bei Unsicherheiten guten Gewissens die richtige Entscheidung fällen.

Welche verschiedenen Arten von Ausbildungen gibt es?

Bei den verschiedenen Ausbildungsarten kann man schnell den Überblick verlieren. Wir haben deshalb hier die wichtigsten Eigenschaften der verschiedenen Ausbildungsformen kurz zusammengefasst.
Vorrangig wird nach drei verschiedenen Arten der Ausbildung unterschieden:

  • Die schulische Ausbildung, die rein an einer Berufsfachschule stattfindet und durch ein längeres Praktikum abgeschlossen wird,

  • die duale Ausbildung, bei welcher abwechselnd die erlernte Theorie in der Praxis im Betrieb angewendet wird,

  • sowie das duale Studium, bei dem parallel zur Ausbildung auch ein themenverwandtes Studium absolviert wird.

Zusätzlich gibt es noch alternative Ausbildungsformen: Für eine doppelt qualifizierende Erstausbildung, auch Abiturientenausbildung genannt, benötigt man Abitur oder Fachabitur. Die Lehre findet auch hier dual statt, aber es werden parallel Fortbildungen besucht, sodass man am Ende eine Doppelqualifikation erwirbt.

Des Weiteren kann eine Ausbildung in Teilzeit absolviert werden, wenn man sich zum Beispiel um ein Kind oder einen Angehörigen kümmern muss oder eine chronische Krankheit hat. Zusätzlich werden im Anschluss an jede Ausbildung mögliche Weiterbildungen angeboten.

Wie lange dauert eine Ausbildung?

Die Ausbildungsdauer ist von Beruf zu Beruf unterschiedlich und kann von eineinhalb bis dreieinhalb Jahren reichen. Schulausbildungen oder Weiterbildungen sind oftmals kürzer als duale Ausbildungen mit einem hohen Praxisanteil.

Unter bestimmten Voraussetzungen, wie etwa einem höherwertigen Schulabschluss oder besonders guten Leistungen während der Ausbildung, kann diese um ein halbes oder ein Jahr verkürzt werden. Dazu reichen Betrieb und Auszubildender einen Antrag ein, der gestattet werden muss. Auf Azubi.de finden Sie unter Berufe die genaue Dauer für jede einzelne Ausbildung sowie Möglichkeiten zur Verkürzung oder Weiterbildung.

Wie helfe ich meinem Kind bei der Bewerbung?

Vielleicht ist es bei Ihnen schon eine Weile her, dass Sie eine Bewerbung geschrieben haben, und Sie sind sich nicht mehr ganz sicher, welche Formulierungen den Personaler damals überzeugt haben und wie der Aufbau optimal aussah. Außerdem haben sich einige Vorgaben im Laufe der Zeit auch geändert. Kein Problem: Auf Azubi.de finden Sie eine Vielzahl verschiedener Bewerbungstipps: von starken Formulierungen über korrekte Formatierungsvorlagen und Tipps für das Bewerbungsgespräch. Wir lassen Sie nicht allein und nehmen Sie und Ihr Kind in jeder Phase der Bewerbung an die Hand – sowohl für die Ausbildung als auch das duale Studium.

Wann sind die Bewerbungsfristen für Ausbildungsberufe?

Die meisten Ausbildungen beginnen jährlich am 1. August oder 1. September. Die Bewerbungsfristen sind hier von Ausbildung zu Ausbildung und von Betrieb zu Betrieb unterschiedlich. In großen Unternehmen kann man sich oft schon ein Jahr im Voraus bewerben, in kleineren Betrieben wird vielleicht eher kurzfristig gesucht.

Als Faustregel gilt, sich im letzten Schuljahr nach möglichen Ausbildungen und Ausbildungsbetrieben umzuschauen und erste Ausbildungsfristen herauszuschreiben. Außerdem sollte man beginnen, seine Bewerbungsunterlagen, wie Lebenslauf und Zeugnisse, vorzubereiten.

Welche Unterlagen werden für die Bewerbung benötigt?

Neben der Suche nach dem passenden Ausbildungsplatz und einem Ausbildungsbetrieb ist das Schreiben der ersten Bewerbung oftmals eine Hürde für sich. Und Sie als Eltern sind sich vielleicht auch nicht mehr ganz sicher, welche Unterlagen und Dokumente in eine Ausbildungsbewerbung gehören bzw. wie die heutigen Ansprüche der Unternehmen sind.

Als erstes ist es wichtig, dass alle Unterlagen ordentlich, übersichtlich strukturiert und ohne Rechtschreibfehler sind. Bei postalischen Bewerbungen werden die einzelnen Dokumente in eine Bewerbungsmappe – entweder dreifach aufklappbar oder als Klemmhefter aus Pappe oder Plastik – eingefügt. Bei einer Online-Bewerbung werden die kompletten Bewerbungsdokumente in einer PDF-Datei zusammengefasst und im Anhang verschickt oder im Online-Karriereportal des Unternehmens hochgeladen.

Die erste Seite kann aus einem Deckblatt mit der Überschrift „Bewerbung um den Ausbildungsplatz“ sowie dem Namen und der Adresse bestehen. Dann folgt das Anschreiben. Dieses sollte eine Seite umfassen und aussagekräftig die Motivation für die Bewerbung begründen. Nach dem Anschreiben wird der Lebenslauf eingefügt. Dieser sollte bei Auszubildenden einer Seite entsprechen, persönliche sowie schulische Angaben enthalten und tabellarisch und antichronologisch aufgebaut sein. Auf diesem findet sich rechts oben ein Bewerbungsfoto. Anschließend folgt eine Kopie des Halbjahres- oder Abschlusszeugnisses sowie weitere Dokumente, wie besondere Urkunden, Auszeichnungen oder gute Praktika-Zeugnisse.

Wie viel verdient mein Kind während der Ausbildung?

Das Ausbildungsgehalt spielt bei der Wahl der richtigen Ausbildung häufig eine Rolle. Dabei variiert die Vergütung je nach Branche, Betrieb und Unternehmensstandort. Eine reine Schulausbildung wird meistens nicht vergütet, während bei den anderen Ausbildungsarten das Gehalt üblicherweise von Jahr zu Jahr steigt. Auf Azubi.de finden Sie unter Berufe eine Auflistung aller Ausbildungsberufe. Auf den einzelnen Ausbildungsseiten finden Sie, neben der Dauer und dem Inhalt der Ausbildung, auch Angaben zum durchschnittlichen Gehalt der einzelnen Ausbildungen.

Ich kann mein Kind finanziell nicht unterstützen. Welche finanziellen Förderungsmöglichkeiten gibt es für mein Kind in der Ausbildung?

Ihr Kind möchte oder muss sogar für die Ausbildung ausziehen und nun auf eigenen Füßen stehen? Lehrjahre sind keine Herrenjahre und gerade am Anfang verdienen die meisten Auszubildenden nicht genug, um selbstständig für eine Wohnung und den Lebensunterhalt aufzukommen, wodurch meistens die Eltern noch in dieser Zeit aushelfen. Wenn Sie Ihr Kind jedoch nicht finanziell unterstützen können, gibt es folgende Möglichkeiten:

Berufsausbildungsbeihilfe, kurz BAB

BAB wird in der Regel für die gesamte Ausbildung gezahlt, ist aber vom Elterngehalt abhängig. Wenn Sie also zu viel verdienen, wird Ihr Kind nicht durch BAB unterstützt. Außerdem gilt es nicht für schulische Ausbildungen, sodass hier andere Förderungsmöglichkeiten gefunden werden müssen.

Bundesausbildungsförderungsgesetz, kurz BAföG

BAföG ist ein zinsloses Darlehen, das jedes Jahr neu beantragt und nach erfolgreicher Ausbildung zur Hälfte zurückgezahlt werden muss, sofern es sich bei der Ausbildung um eine schulische Ausbildung oder ein Studium handelt. Für Schüler gibt es das sogenannte Schüler-BAföG, das niedriger ausfällt, aber nicht zurückgezahlt werden muss. Auch BAföG ist vom Verdienst der Eltern abhängig, es gibt aber die Möglichkeit, elternunabhängiges BAföG zu beantragen.

Wohngeld

Eine weitere Option ist auch, Wohngeld zu beantragen, sofern das Kind für die Ausbildung aufgrund der Entfernung zum Betrieb aus der Wohnung der Eltern ausziehen muss.

Bekommt mein Kind weiterhin Kindergeld, auch wenn es eine Ausbildung begonnen hat?

Ihrem Kind steht bis zum 18. Lebensjahr Kindergeld zu; hier gibt es keine Ausnahmen. Befindet sich Ihr Kind in der Ausbildung oder in einem dualen Studium, hat es so lange Anspruch auf Kindergeld, bis das Ausbildungsverhältnis endet oder es 25 Jahre alt wird. Dabei werden auch Übergangszeiten, etwa von Schulende bis Ausbildungsbeginn, mittels Kindergeld unterstützt.

Aber Achtung: Sobald diese Übergangszeit eine Dauer von vier Monaten überschreitet, entfällt der Anspruch. Wenn Ihr Kind einer beruflichen Tätigkeit nachgeht, die 20 Stunden pro Woche überschreitet und nicht zur Ausbildung gehört, entfällt der Anspruch auf Kindergeld ebenfalls.

Was tun bei Problemen in der Ausbildung?

Wenn der Lohn nicht pünktlich gezahlt wird, unnötige Überstunden gemacht werden müssen oder es Ärger mit dem Chef oder den Kollegen gibt, sind das Probleme in der Ausbildung, die zu Frust und Arbeitsunlust auf Seiten der Auszubildenden führen. Wichtig ist, sich über seine Rechte zu informieren und die Ausbildungsvereinbarungen zu kennen. Lesen sie den Ausbildungsvertrag genau und erkundigen Sie sich im Berufsbildungsgesetz.

Brauchen Sie Unterstützung, können Sie sich an die Handwerkskammern oder die Industrie- und Handelskammern (IHK) wenden. Diese schreiten als Mittler ein. Auch der Betriebsrat oder die Jugend- und Auszubildendenvertretung sind gute Ansprechpartner.

Wie geht es nach der Ausbildung weiter?

Der Ausbildungsvertrag Ihres Kindes ist nur auf die Dauer der Ausbildung befristet. Eine feste Übernahmegarantie nach Ende der Ausbildung besteht deswegen nicht. Wird das Vorgehen nach dem Ende der Ausbildung nicht von Seiten des Unternehmens angesprochen, sollte ihr Kind ein halbes Jahr vor Ende das Gespräch mit dem Personalverantwortlichen suchen. So kann über mögliche Vereinbarungen geredet und die Übernahmechancen eingeschätzt werden.

Besteht keine Chance auf eine Übernahme, sollte Ihr Kind sich während des letzten halben Ausbildungsjahres auf Stellen oder für Weiterbildungsmöglichkeiten, wie ein Studium, die Weiterbildung zum Meister, Techniker oder Fachwirt, bewerben. So eröffnen sich weitere Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Für Vorstellungsgespräche in dieser Zeit müssen Auszubildende vom Ausbildungsbetrieb freigestellt werden.

Genug der Theorie? Ausbildung oder Duales Studium starten!

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