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Auslandssemester im dualen Studium: Ich bin mal weg?!

Auslandssemester im dualen Studium: Ich bin mal weg?!

Barcelona, Stockholm oder Hongkong calling: Das Auslandssemester zählt nicht nur für International Business Studenten zu den Highlights im Studium und wird in Zeiten der Globalisierung immer wichtiger. Und auch für deine persönliche Horizonterweiterung sowie deinen Lebenslauf ist ein Semester in einem anderen Land eine echte Bereicherung. Hier erfährst du, ob ein Auslandssemester in ein duales Studium integrierbar ist und was du sonst noch darüber wissen musst.

Ist im dualen Studium ein Auslandssemester möglich?

Grundsätzlich kannst du in dein duales Studium einen Auslandsaufenthalt integrieren. Ob es in deinem speziellen Fall klappt, hängt letztendlich vom Unternehmen und von der Hochschule ab – und davon, ob du es organisiert bekommst.

Feststeht: Es ist nicht so leicht, in einem dualen Studium noch ein Auslandssemester unterzubringen, aber der Aufwand lohnt sich!

Vor- und Nachteile eines Auslandsaufenthaltes während des dualen Studiums.

Weg oder nicht weg – das ist hier die Frage! Bevor du dich darum kümmerst, wie es funktioniert, solltest du dir darüber im Klaren sein, ob das Auslandssemester für dich ein wichtiger Bestandteil des dualen Studiums ist. Im Folgenden findest du Vor- und Nachteile als Entscheidungshilfe.

Auf und davon – diese Gründe sprechen dafür.

Unvergessliche Erfahrungen: Auf sich allein gestellt in einem fremden Land sein, mit der Sprache zurechtkommen, auf Wohnungssuche gehen, mit konträren Strukturen klarkommen: Das mag auf den ersten Blick etwas Angst einflößend sein. Wenn du aber die ersten paar Tage erfolgreich hinter dich gebracht hast, wird es sich wunderbar anfühlen. Spannende neue Leute kennenlernen, eine Stadt mit Insider-Blick entdecken und dich von anderen Kulturen überraschen lassen – was kann es Schöneres geben!

Plus im Lebenslauf: Hast du im Lebenslauf einen längeren Auslandsaufenthalt stehen, macht das einen guten Eindruck auf Personaler: Viele Firmen haben Niederlassungen im Ausland oder sind international tätig. Klar, dass dann Mitarbeiter gern gesehen sind, die interkulturelle Kompetenz mitbringen. Diese können schließlich auch im Ausland eingesetzt werden, ohne dass sich die Firma bei den Geschäftspartnern blamiert. Außerdem zeigst du mit diesem Move, dass du selbstständig, flexibel und mutig bist!

Sprachkenntnisse – apropos Blamieren: Um vor dem UK-Marketing-Chef deines Unternehmens nicht rumzustottern, belegst du bereits in der Uni „Business English“. Zwar kannst du dann sicher mit Fachbegriffen umgehen, doch meistens bleibt gerade das Umgangssprachliche dabei auf der Strecke. Da trifft es sich gut, dass du während deines Auslandsaufenthaltes im dualen Studium ganz neben in der Mittagspause mit den Kollegen deine Fremdsprachenkenntnisse aufpolieren kannst.

Lieber Heimscheißer? Diese Gründe sprechen gegen ein Auslandssemester.

Zeit: Einfach mal chillen ist im dualen Studium eher die Ausnahme: Die Doppelbelastung von Arbeiten und Studieren frisst viel Zeit und Energie. Den Auslandsaufenthalt da irgendwie dazwischen zu quetschen, kostet Organisationstalent und viel Zielstrebigkeit.

Nochmal Zeit: Unter Umständen verlierst du Zeit und machst deinen Abschluss später, als du ursprünglich geplant hast.

Kein direkter Nachteil für dich, aber aus Sicht deines Arbeitgebers: Der muss in der Zeit, in der du nicht da bist, für Ersatz sorgen. So können unter Umständen auch Kollegen durch deinen Ausfall belastet werden.

Du siehst – es gibt viele Dinge zu bedenken. Aber wenn du den Auslandsaufenthalt gut organisierst und richtig Bock drauf hast, dann überwiegen die Vorteile deutlich. Aber wie soll das denn überhaupt funktionieren?

Wie klappt’s mit dem Auslandsaufenthalt im dualen Studium?

In jedem Fall brauchst du das „Go“ von deinem Ausbildungsbetrieb. Ideal ist es deshalb, wenn dieser einen Nutzen davon hat – zum Beispiel, wenn er international tätig ist, du auch Einsätze im Ausland bestreiten sollst und sehr gute Sprachkenntnisse brauchst. Gewieft ist es, wenn du einen Studiengang wählst, der einen Auslandsaufenthalt vorsieht. Dann ist dein Unternehmen zwar immer noch nicht verpflichtet, dich gehen zu lassen, aber die Wahrscheinlichkeit steigt stark. Grundsätzlich sind größere Unternehmen geneigter, einen Auslandsaufenthalt zu genehmigen, da sie die Kapazitäten haben, einen vorübergehenden Ausfall abzufangen.

Ein wichtiger Punkt in Sachen Organisation ist, wann dein Trip stattfindet: In einer reinen Theoriephase? Oder ist die Praxisphase auch betroffen? Ist es während der Theoriephase, bekommt dein Unternehmen kein Problem mit eventuellen Personalengpässen. Ist die Praxisphase betroffen, dann bietet es sich an, nicht im Ausland zu studieren. Besser ist es, in einer Niederlassung des Unternehmens zu arbeiten, zum Beispiel ein Praktikum zu absolvieren. In dem Fall kann es wiederum sein, dass du erforderliche Studienleistungen nicht zum gewünschten Zeitpunkt erbringen kannst.

So oder so: Schweigen ist Gift, Kommunikation ist Gold: Sprich sowohl mit den Verantwortlichen an deiner Uni als auch mit deinem Chef rechtzeitig – und wenn dir der Auslandsaufenthalt sehr wichtig ist, am besten, bevor du etwas unterschreibst oder dich immatrikulierst.

Wer finanziert den Auslandsaufenthalt im dualen Studium?

Im dualen Studium hast du den Vorteil, dass du, wenn du es ausbildungsintegrierend absolvierst, das normale Ausbildungsgehalt bekommst. Verbringst du deinen Auslandsaufenthalt bei einer Zweigstelle deines Ausbildungsunternehmens und arbeitest dort mit, wird dein Ausbildungsgehalt in der Regel normal weitergezahlt.

Studierst du in einem anderen Land, kannst du dich fördern lassen, zum Beispiel durch Auslands-BAföG oder das Erasmus-Programm. Allerdings wird dabei berücksichtigt, wie viel du verdienst. Das heißt, die Förderung wird dementsprechend geringer ausfallen, als es bei einem „normalen“ Studenten der Fall wäre.

Auch hier gilt die Devise: Ansprechen! Dein Chef kann dir dann erklären, wie das normalerweise bei ihnen gehandhabt wird und ob und wie er dir entgegenkommen kann. Auch das International Office deiner Hochschule ist eine gute Anlaufstelle, um nötige Informationen zu sammeln.

Wo soll es hin gehen?

Stimmt dein Chef dem Auslandssemester zu, aber du bekommst für die Zeit kein Gehalt, wird das Studieren im Ausland teuer. Je weiter dein Wunschland entfernt liegt, desto höher werden in der Regel die Studiengebühren, der Lebensunterhalt und vor allem die Reisekosten. Auch die bürokratischen Hürden für Länder außerhalb der EU sind nicht zu unterschätzen. So musst du in den USA viel Vorlaufzeit einplanen, denn das Visum bekommst du nicht mal eben.

Es ist also nicht verwunderlich, dass viele Studenten europäische Länder bevorzugen. Die zehn beliebtesten europäischen Länder für deutsche Studierende waren laut Statistischen Bundesamt im Jahr 2014/2015:

  1. Spanien
  2. Frankreich
  3. Großbritannien
  4. Schweden
  5. Türkei
  6. Italien
  7. Finnland
  8. Norwegen
  9. Niederlande
  10. Irland

Hat geklappt – was nun?

Mit deinem Chef und der Uni ist alles tutti und dein Abenteuer steht vor der Tür? Plötzlich rennt die Zeit und du hast gefühlt noch nix im Griff. Unsere Checkliste hilft dir, nichts Wichtiges für dein Auslandssemester zu vergessen!

  • Hast du alle benötigten Impfungen?

  • Benötigst du ein Visum?

  • Ist dein Perso bzw. dein Reisepass noch gültig?

  • Bekommst du Unterstützung bei der Wohnungssuche oder weißt du zumindest schon, wo du suchen musst – und hast du für die ersten Tage notfalls eine Unterkunft?

  • Kennst du eventuelle Sicherheitsempfehlungen vom Auswärtigen Amt – und sei es nur, damit Mama beruhigt ist?

  • Kannst du in dem Land mit deiner Bankkarte problemlos Geld abheben? Tipp: Kreditkarte, zum Beispiel von der DKB, zulegen und weltweit umsonst abheben.

  • Hast du in der Landeswährung, falls kein Euro, einen Grundstock an Taschengeld gewechselt für die ersten paar Stunden?

  • Musst du ein Auslandskonto eröffnen?

  • Hast du einen internationalen Studentenausweis beantragt?

  • Wie sieht es mit einem internationalen Führerschein aus, brauchst du den?

  • Brauchst du eine spezielle Krankenversicherung?

  • Brauchst du noch Formulare für die Uni?

  • Bist du klamottentechnisch gut ausgerüstet, gegebenenfalls auch für die Arbeit?

  • Hast du deine Wohnung untervermietet?

  • Und wie schauts eigentlich mit deiner Abschiedsparty aus?
    🎉

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